Emma Persad mit Wissenschaftspreis ausgezeichnet

Emma Persad mit ihrer Auszeichnung

Emma Persad von Cochrane Österreich hat vor Kurzem für ihre Forschungsarbeit zum Abschluss des Medizinstudiums den Wissenschaftspreis der Medizinischen Gesellschaft Niederösterreich 2022 erhalten. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert. Das Team von Cochrane Österreich gratuliert Emma Persad herzlich zu dieser Auszeichnung!

Zusammen mit mehreren Kolleg*innen hat Emma Persad im August 2021 die Studie “Neonatal sepsis prediction through clinical decision support algorithms: A systematic review“ in der Fachzeitschrift „Acta Paediatrica“ veröffentlicht. Sie konnte damit ihr Studium an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems erfolgreich beenden. Die Medizinische Gesellschaft Niederösterreich hat Emma Persad für ihre Publikation nun den Preis für die beste wissenschaftliche Arbeit 2022 zuerkannt.

Mit Hilfe von Algorithmen Sepsis bei Neugeborenen verhindern

In ihrem systematischen Review erhebt die Wissenschaftlerin gemeinsam mit ihren Co-Autor*innen die aktuelle Evidenz, wie Machine Learning und computergestützte Algorithmen dafür genutzt werden können, um das Risiko für eine Sepsis bei Neugeborenen abzuschätzen. Diese „Clinical Decision Support Algorithms“ (CDSAs) sollen Entscheidungen in der klinischen Praxis erleichtern.

Emma Persad und ihre Kolleg*innen zeigen in ihrer Forschungsarbeit, dass sich vor allem Parameter, die auf der Herzfrequenz basieren, als zuverlässige Algorithmus-Komponenten zur Vorhersage einer Sepsis bei Neugeborenen eignen. Diese Vitalparameter sollten zusätzlich mit Messgrößen für wichtige Körperfunktionen und demografischen Daten kombiniert werden. Damit können Behandlungen besser geplant und die notwendigen Ressourcen vorausschauend zugewiesen werden.

Grundlegendes zum Forschungsbeitrag

Das Autor*innenteam um Emma Persad konnte insgesamt 36 Studien in den systematischen Review einschließen. An diesen Studien waren 18 096 Säuglinge beteiligt. Der Großteil der CDSAs, die die Wissenschaftler*innen analysierten, nutzte Parameter auf Basis der Herzfrequenz.

Zur Publikation “Neonatal sepsis prediction through clinical decision support algorithms: A systematic review“

Text: Edeltraud Günthör