Rittern um Evidenz | Mit CAMELOT qualitative Studien unter die Lupe nehmen

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Camelot – das legendäre Schloss – gehört in die Welt der Mythen. Hier versammelte der sagenumwobene König Artus seine Ritter zur Tafelrunde, einem mittelalterlichen Round Table. 

CAMELOT hingegen ist eine reale Innovation aus dem Hause Cochrane. Es steht für das CochrAne  qualitative Methodological Limitations Tool und wurde in einem aufwändigen, vierstufigen Prozess für Autor:innen von qualitativen Evidenzsynthesen entwickelt. CAMELOT soll „ein Vakuum in der Methodik füllen“, indem es die Bewertung von Stärken und Schwächen einzelner Studien vereinfacht, vereinheitlicht und transparent macht.

Isolde Sommer, Expertin für qualitative Forschung bei Cochrane Österreich, gehört zu den Entwickler:innen von CAMELOT. Gemeinsam mit dem internationalen CAMELOT-Team hofft sie nun, dass die Scientific Community dieses evidenzbasierte Instrument intensiv auf seine Praxistauglichkeit testet und wertvolle Rückmeldungen liefert.

CAMELOT soll sich gemäß den Bedürfnissen der Nutzer:innen weiterentwickeln und damit indirekt dazu beitragen, dass qualitative Reviews mehr Sichtbarkeit und Anerkennung erhalten – und aus dem Schatten der dominanten quantitativen Synthesen heraustreten. Es bleibt zu hoffen, dass sich dieses Tool für die Bewertung qualitativer Einzelstudien vielleicht sogar als der „Heilige Gral“ entpuppt (den König Artus und seine Gefährten übrigens nie gefunden haben!).

Developing CAMELOT for assessing methodologicallimitations of qualitative research for inclusion in qualitativeevidence syntheses  

Methoden-Webinar von Erstautorin Heather Menzies Munthe-Kaas  am 25. September um 15:30 Uhr CE(S)T zu “CAMELOT: A new approach for assessing methodological limitations of qualitative research”, organisiert durch Cochrane Österreich; Teilnahme via Zoom  (Kenncode: 406904)
 

Foto: Sommer_Isolde@Daniel_Novotny